Über den Hpo-Index
Der halbstündige Hp30 und einstündige Hp60 wurden im Rahmen des Horizion 2020-Projekts SWAMI am GFZ entwickelt und sind in der Publikation Yamazaki et al. (2022) beschrieben. Diese Zeitauflösung ist eine entscheidende Verbesserung gegenüber dem dreistündigen Kp. Zusammen mit ihren linearen Versionen ap30 und ap60 werden sie als Hpo-Indizes oder Hpo-Index bezeichnet. Dabei steht H für (halb-)stündlich, p für planetar und o für offen. Hpo ist nach oben offen, d.h. er ist nicht, wie Kp, auf maximal 9 beschränkt. Damit können extrem starke geomangetische Ereignisse besser beschrieben werden.
Der Hpo wird Echtzeit-nah als Nowcast-Werte zur Verfügung gestellt. Das sind Werte, die man für den jeweils aktuellen Zeitpunkt vorhersagen kann, obwohl noch nicht alle notwendigen Messwerte bekannt sind. Hpo geht zurück bis 1995.
Der Hpo wird aus den Magnetfeldregistrierungen der folgenden 13 geomagnetischen Observatorien berechnet:
geomagnetisches Observatorium | Kode | Betreiberinstitut | Land | seit |
---|---|---|---|---|
Eyrewell | EYR | GNS Science | Neuseeland | 1978 |
Canberra | CNB | Geoscience Australia | Australien | 1981 |
Uppsala | UPS | Geological Survey of Sweden | Schweden | 2004 |
Brorfelde | BFE | Technical University of Denmark | Dänemark | 1984 |
Wingst | WNG | Deutsches GeoForschungsZentrum | Deutschland | 1938 |
Niemegk | NGK | Deutsches GeoForschungsZentrum | Deutschland | 1988 |
Lerwick | LER | British Geological Survey | Vereinigtes Königreich | 1932 |
Eskdalemuir | ESK | British Geological Survey | Vereinigtes Königreich | 1932 |
Hartland | HAD | British Geological Survey | Vereinigtes Königreich | 1957 |
Ottawa | OTT | Natural Resources Canada | Kanada | 1969 |
Meanoook | MEA | Natural Resources Canada | Kanada | 1932 |
Fredricksberg | FRD | United States Geological Survey | Vereinigte Staaten | 1957 |
Sitka | SIT | United States Geological Survey | Vereinigte Staaten | 1932 |
Wir bedanken uns bei den Betreiberinstitutionen für die Bereitstellung der Daten.